Von Ulja Schweitzer (Text und Musik) und Niko Held (Musik)
Strophe 1:
(am F) Es ist Montag, ich hab Spätschicht, komme auf der Arbeit an.
(G em) Da schaut mich mein Kollege wieder einmal ganz schräg an.
(Am F) Ich war morgens früh schon joggen, Zeit dem Haushalt abgerungen
(G Em) und bin vor fünf Minuten in den Blaumann rein gesprungen.
(Am F) Seh nicht so aus wie die Mädels auf dem Poster im Büro.
(G em) Also frag ich mich verärgert: Warum guckt der Typ jetzt so?
(Am F) Wir geben uns die Hand, ich frage: Ist etwas mit mir?
(G E) Und er lächelt freundlich und sagt: Mädchen, mach mal was aus dir!
Refrain 1:
(F E am) Über mein Leben entscheide ich allein!
Lass mal mein Aussehen meine Sorge sein. (2x)
Strophe 2:
Am nächsten Tag bietet der Chef mir eine andre Stelle.
Er weiß genau ich mache hier gewerkschaftlich die Welle.
Stehe für ’ne Perspektive, nicht für faulen Kompromiss
und genau vor solchen Leuten ha’m die Unternehmer Schiss!
Also gibt er sich ganz freundlich, auf ganz besorgte Art:
Die Arbeit hier ist doch zu schwer, für Frauen viel zu hart!
Im Büro lockt die Karriere, mehr Geld biete ich dir!
Außerdem hast du doch Abi, Mädchen, mach mal was aus dir!
Refrain 2:
Über mein Leben entscheide ich allein!
Lass mal mein’n Werdegang meine Sorge sein. (2x)
Strophe 2:
Es hat doch einen Grund, warum ich dieses Leben will:
Wenn der Arbeiter will, stehen alle Räder still!
Und dabei bin ich als Frau keine halbe Portion.
Ich bin mehr als eine selbstbewusste Dekoration.
Bridge:
(dm am G am) Um mich rum tönen im Takt die Maschinen, blinken Lichter.
Doch vor meinem inn’ren Auge seh ich die Gesichter:
Ana Soto, Clara Zetkin, und ich denke bei mir:
Sei wie die Frauen der Commune, Mädchen, mach etwas aus dir!
Refrain 3:
Über mein Leben entscheid ich nicht allein!
Ich träum den Traum vieler, was könnte schöner sein? (3x)